21.12.2019

 

22.12.2019 in der Online-Ausgabe von Schwäbische.de (Aalener Nachrichten)
Ein Bericht von Edwin Hügler

Enthusiasmus und unbändige Spielfreude

Jazz, Rock und Swing ergaben beim Konzert der 42nd Floor Bigband und Herr Diebold ond Kollega in der Unterkochener Festhalle eine begeisternde Mischung. (Foto: Hügler)

"Swing ond Schwäbisch", das ist das Motto eines mitreißenden Konzerts der 42nd Floor Bigband und von Herr Diebold ond Kollega in der ausverkauften Festhalle in Unterkochen gewesen. Die Musiker präsentierten sich in absoluter Bestform und zogen das Publikum drei Stunden lang in ihren Bann.

Die 42nd Floor Bigband unter der Leitung von Michael Schirle genießt weit über die Grenzen von Unterkochen hinaus einen guten Ruf. Die Musiker imponierten auch dieses Mal mit ihrem flotten Sound, Enthusiasmus und mit unbändiger Spielfreude. Vor allem bei den Swing-Titeln war die Band voll in ihrem Element. Eine überzeugende Leistung boten auch Britta Schmid und Solosänger Marc Rodewald mit seiner groovigen Stimme.

Den Einstieg in das von Conférencier Matthias Rudhardt humorvoll moderierte Programm bildete das flotte "It's allright with me". Es folgten Titel im mächtigen Sound wie "Orange coloured Sky" und "Hayburner". Dabei sorgten immer wieder solistische Einlagen von Saxofon, Trompete, Posaune und Piano für belebende Elemente.

Schwäbisches mit viel Witz und Charme

Das Kontrastprogramm zu Swing und Jazz boten Herr Diebold ond Kollega. Die rockige Kapelle ließ es auf schwäbisch krachen und überzeugte mit viel Witz, Charme, aber auch musikalischem Können. Da ging es im Stile von Status Quo zum "Rogga über'd Schwäbische Alb" mit "Jeans a" spielte die Band einen Disco-Hit aus den 80er Jahren und bei "Hosa voll" hatte der ach so schüchterne Herr Diebold Angst vor den Mädchen. Das Publikum durfte den Kanon "Heit kommt d'r Hansi hoim, do freit sich d' Lis" anstimmen und später hieß es beim intelligenten Transfer eines irischen Volksliedes "Sieben Nächte blau". Mit "Na brauch i di" hatte die Band um Michael Diebold auch einen Blues in ihrem Repertoire.

Weihnachtliches mit rockigen Akzenten

Später standen weihnachtliche Melodien auf dem Programm. Wer ein ausschließlich Besinnliches erwartet hatte, sah sich getäuscht: Herr Diebold ond Kollega setzten unter anderem mit "Renn renn Rudolf" rockige Akzente, offenbarten bei "Was isch des?" was passiert, wenn man zu Weihnachten falsche Geschenke erhält, und ließen das "Wendr Wonderland" erklingen.

Die 42nd Floor Bigband mischte in ihre weihnachtlichen Titel wie "Christmas" und "Jingle Bells" viele groovige Elemente. Das furiose Finale bildeten gleich vier Zugaben, bei denen die Bigband zusammen mit Herr Diebold ond Kollega das Publikum zu Beifallsstürmen animierte.

© Schwäbische.de 22.12.2019